Dickenmessung

Dickenmessung mit berührenden Systemen

Die taktilen Dickenmesssysteme DMS sind überall dort sinnvoll einsetzbar, wo eine Berührung des Materials möglich ist, und wo der aufgebrachte Andruck der Messrollen oder Messkufen zu keiner Veränderung der Dicke führt. Auch müssen die teilweise sichtbaren Spuren auf dem Material vom Anwender akzeptiert werden. Die taktilen Messsysteme bestehen in der Regel aus einer Messrolle oder -kufe, die mit einer Kolbenstange verbunden ist.

Über die Kolbenstange wird ein einstellbarer Andruck über eine Feder oder über Luftdruck aufgebracht. Die Kolbenstange ist mit einem inkrementalen Wegmesssystem gekoppelt, das den Weg der Kolbenstange in einen Messwert umsetzt. Der große Vorteil dieser sehr robusten Systeme gegenüber den berührungslos arbeitenden Systemen liegt darin, dass die Genauigkeit nicht von der Größe des Messbereichs abhängt, da die Teilung des integrierten Messsystems und damit die Genauigkeit unabhängig von der Länge des inkrementalen Systems ist. Berührende Systeme bieten sich daher in Stahlwerken und in der Holzindustrie (Spanplattenfertigung) an.

Bei der Messung von Stahlbändern kann ein großer Messbereich, der durch die Welligkeit der Bänder entsteht, abgedeckt werden, ohne dass die Messgenauigkeit darunter leidet. Ein weiterer Vorteil liegt in der direkten Nullung der berührenden Systeme durch das Aufeinanderfahren der Messrollen, wenn sich kein Material in der Messlinie befindet.