Berührende Messtechnik

Das Messprinzip

Als Referenzmaßstab dient ein Quarzglaskörper mit aufgedampfter Strich­gitterteilung. Die absolute Teilungsgenauigkeit für einen Messbereich z.B. 0-50 mm beträgt mindestens ± 0,00025 mm. Dies entspricht unmittelbar der internen Messgenauigkeit eines Messkopfes.

Der Wärmeausdehnungskoeffizient dieses Quarzglas-Referenzkörpers beträgt 1/20 im Vergleich zu Metall. Dies bedeutet, dass unvermeidbare Temperatur­schwankungen das Messergebnis im gleichen Maße weniger negativ beeinflussen als bei Messsystemen, die mit metallischen Referenzelementen arbeiten.

Durch eine optoelektronische Abtastung des Strichgitters mit einer Abtastfrequenz von bis zu 25 kHz werden die Einzelmesswerte erzeugt. Die endgültige Dicken­messung entsteht durch Differenzbildung von Einzelmesswerten der zugehörigen Messköpfe.

Eine Messspur baut sich in der Regel aus zwei Messköpfen auf, kann aber auch mit einem Messkopf realisiert werden, wenn eine entsprechende Referenzfläche, auf der das Messgut gesichert aufliegen muss, vorhanden ist.

Möglich ist auch das Messen gegen eine Referenzwalze, deren Rundlaufgenauigkeit höher sein muss als die geforderte Messgenauigkeit.

Nach jedem Messvorgang kann die Anlage neu kalibriert werden, indem die Messtaster direkt aufein­ander­gesetzt und genullt werden. Hierdurch ist eine hohe Messsicherheit und Genauigkeit ge­währ­leistet. Langzeit­verschleiß und ther­mische Verfor­mungen werden ständig ausgeglichen, da jeder Mess­vorgang aus der aktuellen Nullposition startet.